Wal-Lor

Wallonien - Lothringen

Christian Wille / Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle

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Grenzgänger aus Wallonien nach Frankreich (1998-2008)
Quelle: INAMI

Seit ca. 1900 arbeiteten traditionell Belgier im benachbarten Frankreich. Diese Stromrichtung kehrte sich jedoch mit dem Untergang von Kohle und Stahl und der veränderten Subventionspolitik aus Paris allmählich um.

So reduzierte sich die Zahl der in Frankreich beschäftigten Wallonen von 12 000 (1975) auf 5 600 (1990) und belief sich im Jahr 1998 auf lediglich 4 500 Personen.

Zwischen 1998 und 2008 wuchs die Zahl der Grenzgänger aus Wallonien nach Frankreich um 5 Prozent, wobei der Anstieg vergleichsweise diskontinuierlich verlief.

So brechen die Grenzgängerzahlen im Jahr 2000 ein, erreichen im Jahr 2004 ihren Tiefstand und wachsen im Jahr 2008 wieder spürbar an (10,6 % im Vergleich zum Vorjahr) und erreichen damit das Niveau von 1994.

Die Grenzgänger nach Frankreich wohnen weitgehend in der grenznahen Provinz Hainaut (91,6%), die jedoch zwischen 1999 und 2008 lediglich einen Grenzgängerzuwachs von 9,2% verzeichnete.

Hingegen stieg die Zahl der Grenzgänger besonders in den von der Grenze weiter entfernten Provinzen Liège (65,8%) und Brabant Wallon (30,4%).

Die Provinz Namur und Luxemburg hingegen verzeichnen im gleichen Zeitraum mit -27,9 bzw. -25,2% einen Rückgang der hier ansässigen Grenzgänger.

Grenzgänger aus Wallonien nach Frankreich nach Wohnorten 1999-2008 (Provinzen)
Quelle: INAMI