Saarburg, Wadern ...

GA073 1946: Saarburg, Wadern ...

1946: Saarburg, Wadern und einige Gemeinden des Landkreises Trier ans Saarland angeschlossen


Im Juli 1946 änderte die französische Militärverwaltung einseitig die Grenzen des Saarlandes. Dabei kamen die Kreise Saarburg und Wadern sowie einige Gemeinden des Landkreises Trier an das Saargebiet und rundeten es ab.

Offiziell bestand die französische Erklärung, die ländlichen Gegenden ins Saarland mit einzubeziehen, darin, die Lebensmittelknappheit in dieser vorwiegend industriellen Region zu bekämpfen. Doch die wahre Begründung war, dass mit dieser Grenzziehung das Saarland eine direkte Grenze mit Luxemburg erhielt.

So fiel der Korridor weg, der den Deutschen den Zugang zur französischen Grenze erlaubte. Diese eigenmächtige Grenzziehung der Franzosen die 142 Gemeinden umfasste, führte zum Streit mit den Amerikanern und den Engländern.

Schließlich musste Frankreich im Juni 1947 einlenken. Die Erscheinung des Saarlandes hatte sich deutlich gegenüber 1939 geändert: Hatte es 1939 noch eine Ausdehnung von 1 925 km², so verfügte es im Juli 1946 über eine Fläche von 2 866 km².

Das Saarland nach der Erweiterung durch die französische Militärverwaltung im Juli 1946

Quellen


Fischer, P. 1959: Die Saar zwischen Deutschland und Frankreich. Politische Entwicklung von 1945-1959, Frankfurt am Main

Petry, L. 1966: Der Saar- und Moselraum im geschichtlichen Wechsel der Grenz- und Binnenlage, In : Heimatbuch des Kreises Saarburg, Hrsg. von der Kreisverwaltung Saarburg, Saarburg, S. 5-14, S. 12