Urmitz

KE106 Töpferwerkstätten von Urmitz

 

Töpferwerkstätten von Urmitz

etwa 190 - 260

D-56220 Weißenthurm
Am Alten Mann

Gewöhnliche raue Keramik


Emile Decker


In Weissenthurm bei Urmitz wurden am Ort "Am alten Mann" Öfen aus der Römerzeit gefunden. In der archäologischen Literatur ist der Ort jedoch unter dem Namen Urmitz bekannt.

Die dort hergestellte Keramik ist eine gewöhnliche Keramik, deren Verkaufsgebiet darauf hindeutet, dass sie zu dieser Zeit geschätzt wurde. Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß: Man findet sie am Rhein von Rheinzabern bis Nijmegen, in Lothringen und in Belgien.

Archäologen haben fast 34 verschiedene Formen inventarisiert. Die Masse reicht von gelblich-weiß bis bläulich-weiß. Die Oberfläche ist rau mit sichtbaren feinen Körnern. Es scheint, dass die Töpfereiaktivitäten vor Ort um 260 verschwanden, als der Limes überrannt wurde. Es ist wahrscheinlich, dass Keramik des Urmitzer Typs im Neuwieder Becken hergestellt wurde.

 

Quellen


Gilles, Karl-Joseph 1994: Atelier de céramique du Bas-Empire dans la vallée de la Moselle et l’Eifel. In: La céramique du Bas–Empire en Gaule Belgique et dans les régions voisines, Actes de la table ronde de céramologie gallo-romaine, Arras, 8-10 octobre 1991, Lille, 265 p., p.117 à 125

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