Südeifel
Naturpark Südeifel
Michel Deshaies
Quellen | Links |
Der im Jahr 1958 gegründete Naturpark Südeifel ist der älteste der Großregion und der zweitälteste Deutschlands. Er bedeckt eine relativ kleine Fläche von 432 km², vollständig im Land Rheinland-Pfalz gelegen. Er verlängert nach Osten hin den luxemburgischen Naturpark Our, mit dem zusammen er seit 1964 den ersten grenzüberschreitenden Naturpark Europas bildet. Diese beiden Parke bilden ein zusammenhängendes Gebiet von 640 km². Er erstreckt sich über fünf Verbandsgemeinden und umfasst, ganz oder teilweise, 79 Gemeinden: die gesamte Verbandsgemeinde Neuerburg im Kreis Eifel-Bitburg sowie mehr oder weniger große Teile der Verbandsgemeinden Arzfeld, Irrel, Bitburg-Land und Trier-Land. Physisch gesehen bedeckt er im Süden einen Teil der Bänke des Luxemburger Sandsteins sowie einen Teil der Bitburger Senke, während der gesamte nördliche Teil aus den Hochebenen besteht, die die südwestliche Grenze der Eifel bilden, mit maximalen Erhebungen von nicht mehr als 570 m. |
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Bevölkerung Die Bevölkerungsdichte von 55 Einw./km² ist viermal niedriger als der Durchschnitt in Rheinland-Pfalz. Die Bevölkerung konzentriert sich in den Tälern der Our, der Sauer und derer Nebenflüsse Prüm und Enz. Es gibt kein großes urbanes Zentrum, denn die bevölkerungsreichste Gemeinde, Neuerburg, zählt nur etwas mehr als 1 500 Einwohner. Ein Teil der Bevölkerung findet sich auf der Hochebene, in Dörfchen oder großen Dörfern (zum Beispiel Scheitenkorb oder Rodershausen), mal am Ende geschützter Talmulden gelegen, mal auf höher gelegenen Punkten der Hochebene. Wenngleich die steilen Talhänge und einige Teile der Hochebene bewaldet sind, so wird doch insgesamt der Großteil der Flächen landwirtschaftlich genutzt. |
Die Landschaften Die steilen Abhänge und die Kürze der zahlreichen Nebenflusstäler der Our, die selten länger sind als 3 km, verstärken aus der Nähe gesehen die topographischen Kontraste, und die Talhänge sind fast vollständig bewaldet. Die stark bewaldeten Landschaften des Ourtals und seiner Seitentäler, die wie Gebirgsgegenden anmuten, stehen dadurch umso mehr im Gegensatz zu den sehr offenen Agrarlandschaften der Hochebene, auf der es nahezu keine Wälder gibt. Dieser Kontrast findet sich weniger ausgeprägt im Rest des Parks, wo die Täler der Prüm und der Enz (Nebenfluss zweiter Ordnung der Sauer), nicht so tief eingeschnitten sind wie das der Our. Die gesamte Hochebene wird landwirtschaftlich genutzt und zeichnet sich durch eine sehr offene Landschaft aus. |
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Der Einschnitt des Ourtalshttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/su536?task=view&id=1667#sigProIdd4f1978959 Foto: © M. Deshaies 2010 |
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Kontrast zwischen landwirtschaftlich genutzter Fläche und bewaldeten Talhängenhttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/su536?task=view&id=1667#sigProIdb08b71ec66 Photo : © M. Deshaies 2010 |
Zielsetzungen und Projekte des Naturparks Die Projekte des Parks betreffen hauptsächlich den Naturschutz und die Entdeckung der Landschaften. - Das Projekt NaturWanderPark delux umfasst 23 Rundwanderwege über eine Strecke von insgesamt 400 km durch die Naturparke Südeifel, Nordeifel und Our. - Die Flusspartnerschaft Our : In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nordeifel, dem belgischen Park Hohes Venn und dem luxemburgischen Naturpark Our bemüht sich der Naturpark Südeifel, die Probleme der Wasserqualität der Our zu erfassen und dafür Lösungen zu finden und umzusetzen, um so die Biodiversität des Wasserlaufs zu schützen und zu verbessern. |
- Das Projekt Nat’Our : In Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Naturpark Our geht es um die Renaturierung der Our und gleichzeitig um die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Umwelt. Hierzu sind drei Maßnahmen vorgesehen: o Renaturierung des Schwemmlandgebietes und des Wasserlaufs |
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Das Tal der Prüm bei Holsthum, eingeschnitten in die Schichtstufe des Luxemburger Sandsteinshttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/su536?task=view&id=1667#sigProIdc666dce9d6 Foto: © M. Deshaies |