Attert
Naturpark Attert-Tal
Michel Deshaies
Quellen | Links |
Mit einer Größe von nur 71 km² ist der Naturpark Attert-Tal der mit Abstand kleinste Naturpark Walloniens und der Großregion. Er grenzt im Süden an den Naturpark Haute Sûre-Forêt d’Anlier und im Osten an das Großherzogtum Luxemburg. Der 1994 gegründete Naturpark umfasst nur eine Gemeinde, nämlich Attert. Das Territorium des Naturparks entspricht dem Tal der oberen Attert, eines Zuflusses der Alzette, der sich leicht in die von Schichtstufen gegliederten Sedimentschichten des äußersten Nordens des Pariser Beckens einschneidet. Der Park erstreckt sich über eine Gruppe von Kalk- und Mergel-Hochebenen zwischen 350 und 430 m Höhe. Diese relativ fruchtbaren Böden werden großenteils landwirtschaftlich genutzt, ein knappes Drittel ist von Wald bedeckt. So kontrastiert das Attert-Tal mit den stark bewaldeten Regionen, die sich meist von Süd nach Nord erstrecken (Forêt d’Anlier). |
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Bevölkerung Die Gemeinde Attert umfasst 17 Dörfer oder Weiler mit insgesamt 5 167 Einwohnern bei einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 73 Einw./km². Die Dörfer liegen alle in den Tälern der Attert und ihrer Zuflüsse. Im Laufe der vergangen Jahrzehnte wirkte sich die Nähe zum Großherzogtum Luxemburg begünstigend auf die Bevölkerungsentwicklung aus. |
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Die Landschaften Die Landschaften des vollständig bewaldeten Gipfelplateaus der Schichtstufe kontrastieren mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen der unterhalb gelegenen Ebene, in die sich das Attert-Tal leicht einschneidet. Während im Ostteil des Parks Wiesen- und Weidelandschaften mit zunehmend agrarischer Nutzung vorherrschen, gibt es gleichwohl einige kleinere Wälder. Es besteht darüber hinaus ein landschaftlicher Kontrast zwischen den offenen Feldern im Norden des Attert-Tals am Südhang des Ardennenmassivs und der lichten Heckenlandschaft im Süden, am Fuß des Luxemburger Sandsteins. Trotz seiner geringen Ausmaße bietet der Naturpark Attert-Tal eine recht große landschaftliche Vielfalt. |
Projekte |
Im Rahmen des Naturplans Attert-Tals wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt: - Enge Einbindung der Landwirte in die Pflege einiger Schutzgebiete, die Pflege der Uferlandschaft, der Natura 2000-Gebiete, der Heckenpflanzungen oder der Wildbrachen - Verbesserung der Düngemethoden - Kompostierung des Dungs - Unterstützung der Landwirte bei der Diversifizierung und der Entwicklung lokaler Qualitätsprodukte (Organisation von Feinschmeckermärkten, Werbetage für Produkte aus der Attert-Region, Schaffung eines Labels « Régals de nos terroirs » im Jahr 2007 in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Haute Sûre – Forêt d’Anlier). |
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Weiden und Heckenlandschaften im Norden von Tontelangehttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/at539#sigProIde660acadf6 Foto: © M. Deshaies 10/2010 |
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Das Dorf Atterthttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/at539#sigProId73b98211bd Foto: © M. Deshaies 10/2010 |
Um die Entdeckung des Naturparks für den Tourismus zu fördern, wurde ein Besucherzentrum « Voyage au cœur de l’Attert » in der alten Poststation von Attert eingerichtet. Die behandelten Themen sind Geologie, Wasser, Landwirtschaft früher und heute, erneuerbare Energiequellen, Geschichte und Traditionen, Wohnen, Natur und die bedeutenden Plätze des Tals. Neben pädagogischen Animationen lädt der Naturpark die Bevölkerung regelmäßig zu gemeinsamen Landschaftspflegetagen ein.Der Naturpark beteiligt sich an der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen: Er ist beteiligt am europäischen Projekt PôlEnergie (Schaffung eines grenzüberschreitenden Referenzstandortes für erneuerbare Energien), am europäischen Projekt für die Erzeugung von Biogas, am Photovoltaik-Projekt der Schule von Attert und an der Erneuerung einer Demonstrationsanlage zur Windenergienutzung. |
Es wurden auch mehrere Umweltprojekte entwickelt: - Anlage eines Obstgartens auf den Anhöhen des Dorfes Post im Jahr 2007 - Wiederherstellung der durch Viehtritt beschädigten Uferbänke der Attert, Unterhaltung und Verjüngung der Ufervegetation - Teilnahme am Flussvertrag Attert in Zusammenarbeit mit der Maison de l’Eau in Redange im Großherzogtum Luxemburg - Inwertsetzung bemerkenswerter Solitärbäume - Anlage von 13 Teichen zur Förderung der Rückkehr des Laubfroschs in den Naturpark im Jahr 2000 - Schaffung von 7 Naturschutzgebieten - Wiederherstellung und Inwertsetzung des kleinen Kulturerbes (Waschplätze, Wegekreuze, Solitärbäume etc.) |
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Das Dorf Norbressart am Westrand des Naturparkshttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/na56/pa525/at539#sigProId901dcc8a41 Foto: © M. Deshaies 10/2010 |
Création de 7 réserves naturelles
Parc naturel de la vallée de l’Attert