Sinzig
KE109 Römische Töpferei in Sinzig
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Römische Töpferei in Sinzigetwa 150 - 170 D-53489 Sinzig Terra sigillata |
Emile Decker
Im Osten der Siedlung Sinzig, zu beiden Seiten des Weges "Alte Straße", wurden Spuren einer Sigillata-Werkstatt und einer Ziegelei aus der Römerzeit entdeckt. Archäologen des Bonner Museums gruben in den Jahren 1812 und 1913 vier Sigillataöfen und einen Ziegeleiofen aus. Das entdeckte Material besteht aus Fehlbränden, Formen und Gegenständen aus dem Ofen. Die Anlage lag nicht weit von der römischen Straße entfernt, die von Mainz nach Köln führte. Terra sigillata ist ein römisches Tafelgeschirr mit einem roten Glanztonüberzug.
Viele der Stempel, mit denen die Formen der Vasen verziert wurden, stammen aus der Werkstatt I in Trier. Die Tatsache, dass dieselben beschädigten Stempel in beiden Fundstätten verwendet wurden, beweist den Transfer dieses Materials von Trier nach Sinzig. Die Stätte scheint von etwa 150 bis 170 in Betrieb gewesen zu sein. Zwei Töpfernamen tauchen auf Virtus und Primigenius, aber es wurden auch Stempel von 23 Töpfern gefunden, einige kamen aus La Madeleine, aus Trier, Lavoye und Rheinzabern.
Quellen
Huld-Zetche, Ingeborg: « Premiers fabricants trévires de sigillée ornée et leur relation avec d’autres ateliers. » in La terre sigillée gallo-romaine, DAF n°6, Paris, 1986, p.251 à 256