Saarlouis ...
GA006 1815: Saarlouis, Saarbrücken, Saarburg ...
Die Festungen Saarbrücken und Saarlouis fallen an Preußen
Der Erste Pariser Frieden Das französische Territorium erstreckte sich über das südliche Borinage und über den Großteil des Gebietes zwischen der Sambre und der Maas sowie den "doigt de Givet" hin. Der Vertrag hatte außerdem das Los der Kantone Philippeville, Mariembourg, Couvin und des Herzogtums Bouillon noch nicht festgelegt. Der Zweite Pariser Frieden Die Neuordnung Europas und das Gleichgewicht der Kräfte waren nun wieder in Gefahr. Keine Großmacht wollte Napoleon an der Spitze Frankreichs sehen, deshalb sahen die Alliierten über ihre Streitigkeiten hinweg und erklärten Frankreich den Krieg. Diesmal dauerte die Herrschaft Napoleons gerade einmal 109 Tage, denn am 18. Juni 1815 wurde er bei Waterloo durch eine zusammen gewürfelte Armee unter Wellington und Blücher endgültig besiegt. Der wiederholte Waffengang veranlasste die Alliierten, Frankreich einen härteren Friedensvertrag zu diktieren, als jenen vom 30. Mai 1814. |
View the embedded image gallery online at:
Die von Vauban zur Festung ausgebaute Stadt Saarlouishttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/i-244/263#sigProIde68dfed932 |
Nachdem Preußen nach Napoleons Niederlage bei Waterloo große Gebiete von Frankreich eingefordert hatte, schlug der englische Abgesandte Castlereagh vor, dass Frankreich in die Grenzen von 1790 zurückgestutzt werden solle. Am 20. September 1815 überreichten die Alliierten ihre Forderungen an die französische Regierung. Hierbei handelte es sich um ein regelrechtes Ultimatum. Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig XVIII. wieder in Frankreich an der Macht. Am 20. November 1815 wurde schließlich der zweite Pariser Friedensvertrag unterzeichnet. Diesmal waren die Friedensbedingungen für Frankreich viel härter als beim ersten Frieden. Hier sollen lediglich die Bestimmungen, welche die Großregion betreffen, erwähnt werden. Die französischen Festungen entlang der Ostgrenze sollten entweder geschleift werden oder an die Nachbarn übergehen.
Dies war für Frankreich äußerst schmerzlich, denn diese Festungen waren seit Jahrhunderten in französischem Besitz. Hinzu kommt, dass Frankreich nun durch den Verlust seines Festungsringes angreifbar und Paris seines Schutzes beraubt war. Diesen Vertrag zu unterzeichnen, war für einen Franzosen ein äußerst schmerzhafter Akt, dem sich Talleyrand entzog. Nachdem er am 19. September 1815 sein Amt als Außenminister abgegeben hatte, musste der neue Außenminister, der Herzog von Richelieu, diese Bürde auf sich nehmen. Doch obwohl dies nun erledigt war, war die Festlegung der Grenzen noch immer nicht abgeschlossen. |
De Sédouy, J.-A. 2003: Le congrès de Vienne. L’Europe contre la France 1812-1815, Perrin, Paris v. Ilsemann, A. 1996: Die Politik Frankreichs auf dem Wiener Kongreß. Talleyrands außenpolitische Strategien zwischen Erster und Zweiter Restauration, Hamburg Lentacker, F. 1974: La frontière franco-belge, Etude géographique des effets d’une frontière internationale sur la vie de relations, Lille |