Belgien

GA069 1944: Belgien mit Eupen-Malmedy

1944: Belgien befreit


Belgien wurde Ende des Jahres 1944 von den alliierten Truppen endgültig befreit und wiederhergestellt. Die Grenzen wurden auf den Stand von 1939 zurückgebracht.

Die deutsch-belgische Grenze wurde nach dem Zweiten Weltkrieg sofort wieder auf den Stand von 1939 gelegt, und die Gebiete um Eupen-Malmedy und Moresnet wurden somit wieder belgisch. Am 17. Juni 1947 nahm der belgische Kassationshof die Lage der Ostkantone von vor dem Krieg wieder an.

Die belgische Regierung forderte nach dem Krieg die Annexion deutscher Gebiete. Eine neue, für Belgien vorteilhaftere Grenze sollte hergestellt werden. Außerdem sollten auch keine deutschen Exklaven mehr bestehen bleiben.

Die Vennbahn sollte nun ganz über belgisches Territorium verlaufen, ohne dass westlich dieser Eisenbahn noch deutsche Siedlungen seien. Darüber hinaus wollte Belgien auch größere Gebiete der Rheinprovinz annektieren.

Wappen von Eupen
Quelle: Heraldry of the world external link

Wappen von Malmedy
Quelle: Heraldry of the world external link

Belgiens Forderungen waren wie nach dem Ersten Weltkrieg sehr weitgehend. Dies wird im Memorandum vom 3. November 1946 deutlich, das an den Rat der Außenminister der vier Großmächte in New York übergeben wurde.

Darin forderte Belgien Gebiete bei Aachen und in den Kreisen Monschau, Schleiden und Prüm, die in erster Linie auf die Tilgung der deutschen Exklaven zielten. Doch die Großen Drei waren gegen eine große Grenzänderung gegenüber Deutschland.

Quellen


Kleu, G. 2007: Die Neuordnung der Ostkantone Belgiens 1945-1956. Politik, Kultur und Wirtschaft in Eupen, Malmedy und St. Vith, Essen

Nonnenmacher, G.-G. 1965: La grande honte, de l’incorporation de force des Alsaciens-Lorrains, Eupenois-Malmédiens et Luxembourgeois dans l’armée allemande au cours de la deuxième guerre mondiale, Association des Évadés et Incorporés de Force, Colmar

Pabst, K. 1966: Das Problem der deutsch-belgischen Grenze in der Politik der letzten 150 Jahre. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Hrsg. v. B. Poll, Aachen, S. 184-210.