Die Glashütte Van Steenacker
1872 richteten die Unternehmer Amiable, Belleflamme, Louvet und Berneau in Chênée in einer zuvor von der Familie Bourdon genutzten Glashütte ein Werk zur Fertigung von Trinkgläsern ein.

Etwa gleichzeitig entstand das Unternehmen "S.A. des Verreries de Vaux-sous-Chèvremont" unter der Leitung von Cochet.

Im Zuge der Schließung der Glashütte Bougart in Manage 1875 kamen einer der Söhne von Bougart und der Produktionsleiter Auguste Van Steenacker nach Vaux. Sie gründeten mit Cochet, Sortia und Colin die "Verrerie Bougart, Sortia et Cie". Bald darauf verließ sie Auguste Van Steenacker und ging ins holländische Leerdam.

1883 kam er zurück nach Vaux und nahm die zwischenzeitlich stillgelegte Glashütte von Cochet, Bougart und Sortia wieder in Betrieb. Mit Adolphe Dethier und Alphonse Delhaize gründete er am 13 Oktober 1883 die "S.A. des Verreries de et à Vaux-sous-Chèvremont".

Als das Unternehmen "Belleflamme, Louvet et Berneau" seine Glashütte in Chênée im Februar 1888 aufgab, wurde diese von der Verrerie de Vaux übernommen.

Nachdem François Delhaize und Herman Dethier ihren Eltern nachgefolgt waren, übernahm Auguste Van Steenacker im Februar 1895 die Glashütte von Vaux und gründete mit seinen Söhnen François-Charles und William die "Société anonyme des Verreries de Vaux".

Die Glashütte von Chênée wurde anschließend von François Delhaize geleitet. Der 1. Weltkrieg unterbrach die Produktion. 1919 wurde die Fertigung wieder aufgenommen, aber inzwischen war die Konkurrenz im Ausland gewachsen.

Viele alte Märkte waren ganz oder fast völlig verloren. Die Glashütte von Vaux geriet in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und konnte den dringend notwendigen Investor nicht finden. 1930 wurde die Hütte aufgegeben, das Land und die Gebäude wurden von Magotteaux übernommen.