Moresnet
GA016 1816: Moresnet
Vertrag von Aachen 1816: Neutrales Moresnet
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Neutrales Moresnet (1816-1915)http://geow.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/ii248/271#sigProIda4fad0bdfa Quelle: De Bruyne, A. & de Bruyne, J. 1995: A propos de frontières et de bornes, S. 61 | Der Vertrag von Aachen Der Aachener Vertrag steht in direktem Zusammenhang mit dem Wiener Kongress und zeigt, wie undeutlich und willkürlich die Grenzen auf dem Kongress gezogen worden waren. Die Verhandlungen, die am 9. Januar 1816 begonnen hatten, endeten erst am 26. Juni desselben Jahres, als der Vertrag von Aachen unterzeichnet wurde. Im Laufe des Aachener Kongresses war es zu vielen Streitigkeiten zwischen den beiden Verhandlungspartnern gekommen. |
Zinklagerstätte Moresnet Die Niederlande und Preußen interpretierten die Grenzlinie, die auf dem Wiener Kongress gezogen wurde jeweils so, dass dieses kleine Gebiet noch in ihrem Machtbereich lag. Hierfür wurden die Artikel 25 einerseits und 66 andererseits der Wiener Schlussakte aufgeboten. Warum waren beide Königreiche so auf dieses 344 Hektar große Gebiet erpicht? Der Altenberg enthielt ein bedeutendes Lager an Zink, ein zu dieser Zeit äußerst wichtiger Bodenschatz. Im Aachener Vertrag wurden beide Parteien sich nicht einig, also wurde im Artikel 17 des Aachener Vertrags lediglich eine "provisorische" Lösung festgehalten. |
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Postkarte aus dem Neutralen Moresnet (1905)http://geow.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/ii248/271#sigProId90b571f02b |
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Neutrales Moresnethttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/ii248/271#sigProIdbe8641c57a Quelle: Pabst, K. 1966 | Moresnet wurde zum neutralen Gebiet erklärt. Das Gebiet beginnt im Norden am Ausgangspunkt der drei früheren französischen Departements der Niederen Maas, der Ourthe und der Rur. Die westliche Grenze bildet die preußische Wunschgrenze, während die Ostgrenze des winzigen Gebildes die holländische Wunschgrenze darstellt. Dabei handelt es sich um Linien, die regelrecht mit dem Lineal auf der Karte gezogen wurden. Das strittige Gebiet erhielt somit die Form eines Dreiecks. Die Gemeinde Moresnet selbst wurde somit in drei Teile geteilt. Ein Teil wurde preußisch, ein Teil holländisch und der umstrittene Teil mit den Zinkgruben wurde zum neutralen Gebiet. Das neutrale Moresnet war politisch gesehen keineswegs neutral, da es von einer gemeinsamen Verwaltung beider Staaten verwaltet wurde. Es war weder ein unabhängiges Gebiet, noch sollte es beständig sein, da seine Existenz dann enden sollte, wenn ein endgültiger Vertrag über die Grenzlinie zustande käme. Dieses Gebilde war also nur temporär gedacht. Es hatte das Statut eines neutralen Staates und so konnte es militärisch nicht von einer dieser beiden Mächte besetzt werden. Dies wurde in Artikel 17 des Grenzvertrags festgehalten, der in Aachen am 26. Juni 1816 unterzeichnet wurde. | |
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Im Oktober 1886 für die Zustellung innerhalb des neutralen Gebiets herausgegebene, kurz darauf verbotene Briefmarkenhttp://geow.uni.lu/index.php/de/articles/te63/gr211/ii248/271#sigProId351a4abaa7 Quelle: Neutral-Moresnet 1816-1919 |
De Bruyne, A. & de Bruyne, J. 1995: A propos de frontières et de bornes, In: Bulletin du Crédit communal, Bruxelles, N° 191, S. 39-67 Pabst, K. 1966: Das Problem der deutsch-belgischen Grenze in der Politik der letzten 150 Jahre. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Hrsg. v. B. Poll, Aachen, S. 184-210 Van Wettere-Verhasselt, Y. 1965: Les frontières du nord et de l’est de la Belgique. Etude de géographie humaine, In: Revue belge de Géographie, Bruxelles Wehrstedt, F. W. 1978: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A: Preußen, Hrsg. v. W. Walther Hubatsch, Marburg/Lahn, 1978, Bd. 12: Preußische Zentralbehörden
Grenzrouten: Neutrales Moresnet |