Majolique

KE103 Société Majolique artistique, Wasmuël

Société Majolique artistique, Wasmuël

1904-1960

B-7390 Wasmuël
Rue de la Perche 9

Feinsteingut

Kamingarnitur der Faïencerie La Majolique Wasmuël, herausgegeben 1930 zum Jahrhundertjubiläum Belgiens, Unterglasurdekor Marmorimitat
© le Clockarium - Foto: J-J. Rousseau.
 

 

Emile Decker

Die Nachfrage nach Dekorationsgegenständen um 1900 und der Erfolg einiger Manufakturen in diesem Bereich veranlasste eine Gruppe von Investoren, in Wasmuël eine Produktionsstätte zu errichten.

1904 gründeten Eugène Granger, die Brüder Clovis und Henri Mahieu "La Majolique artistique" in der Rue de la Perche 9 in Wasmuël.

Die Produktion besteht hauptsächlich aus Phantasieobjekten: Vasen, Nippes, Statuetten, Kamingarnituren, Raucherutensilien, Bonbonnieren; Tischgeschirr nur in geringem Umfang. Zunächst kauften die Unternehmer "weiße Ware" und dekorierten sie lediglich, aber schon bald entwarfen sie die Formen selbst.

Die Dekorationstechniken sind vielfältig: Unterglasurmalerei, mit Sprühtechnik und Schablonen aufgetragene Farbe, Transferdruck. Es werden kostengünstige und rentable Mittel eingesetzt, da die Konkurrenz vor Ort mit der Fayencerie Mouzin groß ist. Der Betrieb beschäftigt durchschnittlich fünfzig Personen.

Der Betrieb wird 1960 eingestellt.

Kamingarnitur "Vogelkäfig" der Faïencerie de Wasmuël. Handgemaltes Dekor "Paradiesvogel" im Delfter Stil, ca. 1925
© le Clockarium - Foto: J. de Selliers

Marken: Sie sind oft vertieft oder erhaben. Sie verwenden die Buchstaben M.V.M für Majolika und W für Wasmuël. Die erste Marke besteht aus einem Kleeblatt mit drei Blättern, die jeweils einen Buchstaben tragen: W für Wasmuël, G für Granger und M für Majolika.

 

Quellen


Deconninck Muriel 2011: Société Anonyme La Majolique Artistique-Majolique Sainte Anne. Wasmuël, p.239 à 249 dans Céramiques de L’Art déco en Belgique, 2011, 400 p.

Pringiers, Baudhuin 1999: Faïence et porcelaine en Belgique 1700-1881.Bruxelles, 208 p.

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