Heguerty
KE005 Faïencerie d'Heguerty
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Faïencerie d’Heguerty1724 - 1864 F-54540 Badonviller Fayence, Feinsteingut |
Emile Decker
1724 gründete der ehemalige irische Offizier Daniel D'Heguerty in Badonviller, dreißig Kilometer östlich von Lunéville, eine Fayencefabrik, nachdem er durch einen Patentbrief von Herzog Leopold die Erlaubnis dazu erhalten hatte. Er errichtet dort zwei Brennöfen. Die Manufaktur wurde 1766 an Vieujot-Descolins verkauft. Sie stellt Fayence mit Scharffeuerfarben-Dekor her.
Im Jahr 1788 brennt die Fayencefabrik zwei Chargen in einer Woche; 14 Arbeiter sind dort beschäftigt. Der jährliche Verkaufserlös beläuft sich auf 18 000 Pfund. Ihr Markt befand sich zu dieser Zeit hauptsächlich im Elsass und in der Schweiz.
Während der Französischen Revolution hatte sie Probleme mit der Versorgung mit Rohstoffen. Im Jahr 1805 beschäftigt die Fabrik 16 Arbeiter, das Kapital liegt bei etwa 10 000 Francs. Sie wurde 1807 an Germain Gabriel Mathis verkauft, der lange Zeit als Maler in Saint Clément gearbeitet hatte und Anteilseigner einer Fayencefabrik war, die sich in Cirey befand.
Im Jahr 1814 beschäftigte die Fabrik immer noch 14 bis 15 Arbeiter. Als Germain-Gabriel Mathis 1826 starb, trat sein Sohn Gabriel die Nachfolge an. In den Jahren 1840/41 erlebte die Manufaktur eine lange Phase des Misserfolgs; sie stellte sogar zeitweise die Produktion ein. Im Jahr 1852 beschloss Mathis, die Fayencefabrik zu pachten. Mangeon übernimmt die Leitung für 10 Jahre; 1860 ist Antoine Gondrexon der Direktor, aber die Geschäfte laufen schlecht und die Fabrik schließt 1864.
Quellen
Gruber, M. 1993: La Faïencerie de Badonviller, éd. Kruch, Raon l’Etape, 77 p.
Nancy, Musée Historique Lorrain 1997: catalogue de l’exposition Faïences de Lorraine 1720-1840, Nancy, 250 p.
Soudée Lacombe, Chantal 1999: Le renouveau de la céramique en région lorraine de 1700 à 1730 1ère partie : l’historique. Dans : Sèvres, Revue de la société des Amis du Musée national de la Céramique, n°8, p. 42 à 46